Urknall-Anekdoten: Die Tourmanagerin erzählt

Auf dem Platz vor einem roten Backsteingebäude steht der Urknall-Tunnel.

Eine Besonderheit von Urknall unterwegs ist, dass es keine Ausstellung im White Cube eines Museums ist. Sondern der Urknall wandert. Immer neue Städte, Urknall-Guides und Besucher:innen machen das Touren mit der Ausstellung so abwechslungsreich. Der Einsatz im Außenbereich und die Konfrontation mit unterschiedlichen regionalen Gegebenheiten stellen spannende Herausforderungen dar.

Urknall unterwegs – im Behördendschungel

„Die Straßenverkehrsordnung sieht das Präsentieren von Urknalltheorien in einer Pop-up-Ausstellung im Öffentlichen Verkehrsraum nicht vor.“ So steht es in einer Email des Bezirksamtes Hamburg-Mitte und des Poizeikommissariats 14 Hamburg. Hier und in anderen Städten sind zahlreiche Auflagen und Formulare notwendig, damit der Urknall unterwegs im öffentlichen Raum mit Sondergenehmigung aufgebaut werden darf.

In der Stadt Mainz wiederum wurde uns für den Theaterplatz eine Genehmigung erteilt. Doch war den dortigen Behörden wohl entfallen, dass auf dem Platz gleichzeitig auch das alljährliche Theaterfest stattfindet. Dank guter Kontakte der Mainzer Physiker:innen konnten wir aber vor die Alte Universität ausweichen.

Urknall unterwegs – sturmfest und erdverwachsen

Urknall unterwegs ist vor allem eine Schön-Wetter-Ausstellung. Bei Sonnenschein tummeln sich die Besucher:innen, und aus dem Liegestuhl lässt sich lässig neues Wissen aufnehmen. Was aber nicht heißt, dass die Ausstellung nicht schon allen Wettern getrotzt hat! Aufziehende Gewitter in Aschaffenburg, Regen in Mainz, und sogar Eis und Schnee in Hamburg beim diesjährigen Auftakt der Ausstellungstour – dem Urknall ist das Wetter im Prinzip schnuppe. Dem Wind allerding bietet der Urknall-Tunnel eine große Angriffsfläche. Nach deutscher Bauordnung ist er als sogenannter ,,fliegender Bau“ klassifiziert. Daher halten um die 250 kg Sand in speziell angefertigten Ballastierungssäcken den Urknall unterwegs an Ort und Stelle, wenn es auffrischt.

Urknall unterwegs – steckt an

Nie hätten wir gedacht, dass ausgerechnet die Buttonmaschine so ein Anziehungspunkt werden würde. Hier werden bei jeder Station Elementarteilchen-Anstecker im Akkord produziert. Für die nächsten Stationen ist bereits Material für weitere 3000 Stück bestellt. Vielleicht liegt es daran, dass die Besucher:innen selbst mit anpacken dürfen. Oder weil es irgendwie cool ist, am Paw Patrol-T-Shirt oder St. Pauli-Trikot auch mal ein Higgs-Teilchen anzupinnen.